↔ 3,2 km | ↑ 30 m | ↓ 30 m | ↕ 26 m | ●●○○○ | 01:00

Die mittelalterliche Grenzbefestigung der Stadt Eggenburg an der Grenze zwischen Wald- und Weinviertel ist auf einer Länge von fast zwei Kilometern noch gut erhalten. Dadurch ist die 3.500-Einwohner-Stadt auch eine der elf Stadtmauerstädte Niederösterreichs. Um die Stadtbefestigung zu erkunden empfiehlt sich dieser Stadtmauernrundweg, der vor Ort auch gut beschildert ist.

Die Runde beginnt auf dem Hauptplatz, gegenüber des Gebäudes Hauptplatz 28, in dem sich bis 2020 die Nostalgiewelt befunden hat.
Von dort aus gehst Du in Richtung Süden und dann links am Sgraffitohaus vorbei.
Du gehst nun durch die Kremser Straße, in der sich auch das Rathaus befindet.
Am vorletzten Haus an der rechten Seite befindet sich eine Gedenktafel, die an das Kremser Tor erinnert. Dieses war eines der drei mittelalterlichen Stadttore und wurde 1893 komplett abgerissen.

Vor dem Krahuletz-Museum, in dem sich auch die Tourismus-Information befindet, biegst Du links in den Luegerring ab.

Du gehst dann erst an ein paar Häusern und dann an der Stadtmauer entlang.
Dann gehst Du über die Treppen zum Schubertpark hinunter.
Linkerhand siehst Du dann den Holturm.
Dann gehst Du durch den Stadtgraben bis zum “Turndl”.
Über die Treppen gelangst Du dann ins Innere des Turms.
Dieses wurde von Prof. Ernst Degasperi (1927-2011) mit einem Sgraffito ausgestattet und so wird das “Türndl” seitdem auch “Turm des Friedens” genannt.
Du gehst dann direkt an der Stadtmauer bis zum Klostertor und durch dieses ins Stadtzentrum. Das Klostertor wurde erst im 19. Jahrhundert aus der Stadtmauer gebrochen.

Gleich danach biegst Du rechts in die Laufgasse ab. Hier bietet sich von April bis Oktober die Möglichkeit, über eine Treppe zu den Zinnen der Stadtmauer hinaufzusteigen.

Von oben kannst Du gut auf die Klosterkirche blicken.
Wieder unten angelangt gehst Du dann der Stadtmauer entlang bis zur Rathausstraße, wo Du rechts abbiegst.
Durch die Überreste des Egentors, dem zweiten der drei mittelalterlichen Stadttore, verlässt Du wieder die Innenstadt.
Gleich danach biegst Du links ab und überquerst die Straße.
Gleich nach der Dreifaltigkeitssäule,…
biegst Du links ab und gehst über die Wiese zwischen Stadtmauer und Kanzler-Plank-Ring.
Hinter der Straße siehst Du den Egenteich oder Stadtteich, den letzten von einst zahlreichen Teichen im Norden der Stadt.
Schließlich kommst Du zur Neutorgasse und gehst in dieser weiter in Richtung Westen.
Über das Glacis führt linkerhand ein Weg zum Neutor.
Im Sommer durch die Blätter nur schwer zu erkennen ist der Wahrsagerturm, der über einen Aborterker und einen Kamin verfügt.
Beim Obelisken aus dem 19. Jahrhundert kanns Du dann links einen Abstecher zum Kanzlerturm machen.
Auch hier hast Du die Gelegenheit, zu den Zinnen hinaufzusteigen.

Auf der Kanzlerwiese direkt unter der Stadtmauer finden beim jährlichen Mittelalterfest, der Zeitreise ins Mittelalter Ritterturniere, Konzerte und andere Vorführungen statt. Das jährlich am zweiten Septemberwochenende stattfindende Mittelalterfest begeistert nicht nur die Mittelalter-Szene, da hier nicht “nur” eine Burg, sondern eine ganze Stadt “ins Mittelalter zurückversetzt” wird.

Danach gehst Du wieder hinunter und biegst beim Obelisken scharf links ab.
Der Weg macht dann eine Linkskurve und führt um den Kanzlerturm herum in Richtung Süden.
Linkerhand zweigen dann ein paar Treppen ab.
Durch einen Durchbruch in der Stadtmauer gelangst Du…
zur Pfarrkirche St. Stephan. Die ältesten Teile der Kirche stammen aus dem 12. Jahrhundert, der Kircheneingang wurde von Prof. Degasperi in den 1980er-Jahren als “Tor zum Frieden” gestaltet.
An der Ostseite befinden sich die Fundamente des mittelalterlichen Karners, der 1792 abgetragen wurde.
Über eine Treppe gelangst Du aber zum…
1974-76 wieder freigelegten Untergeschoß.
Die aufgefundenen Gebeine wurden nach ihrer anthropologischen Auswertung durch die Universität Wien sorgfältig aufgeschlichtet.
Nach dieser Exkursion zu Karner und Kirche gehst Du wieder auf die andere Seite der Stadtmauer und dem Weg, der übrigens parallel zur einige Meter weiter unten fließenden Schmida verläuft, weiter in Richtung Süden.
Nach einer Linkskurve geht es über einige Stufen weiter hinunter.
Du kommst dann in die “Schwarze Gasse”, die erst der Stadtmauer entlang führt und dann eine Rechtskurve macht.
So kommst Du dann zur Horner Straße, in die Du rechts einbiegst.
Du überquerst dann die Schmida.
Gleich nach der Johannes-Nepomuk-Statue
biegst Du rechts auf den Erzherzog-Karl-Ring ab.
Von diesem aus hast Du noch einmal einen schönen Blick auf die Kirche…
sowie auf die Stadtburg
Danach gehst Du wieder zurück zur Horner Straße und biegst links in diese ein.
Nach dem Haus Nr. 20 siehst Du linkerhand die letzten Überreste des dritten mittelalterlichen Stadttors, das den Namen “Lederertor” trug.
Über die Horner Straße kommst Du wieder zum Hauptplatz. Wenn Du jetzt rechts abbiegst…
kommst Du wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung. Ich empfehle Dir aber, noch eine kleine Runde über den Hauptplatz zu drehen und Dir zahlreichen alten Häuser genauer anzusehen. In einigen von ihnen befinden sich auch Restaurants und Kaffeehäuser, in denen Du diesen Ausflug gemütlich ausklingen lassen kannst.

Quick Facts:

Weglänge: ca. 3,2 km
Dauer: ca. 01:00 reine Gehzeit + mind. 00:30 für Besichtigungen
Differenz zwischen höchstem und niedrigstem Punkt: 26 m
Gesamter Auf-/Abstieg: ca. 30 m
Kinderwagentauglich: nein
Für Nordic Walking geeignet: nein
GPS-Daten: Download
Öffentliche Verkehrsmittel:Bushaltestelle Eggenburg – Rathausstraße; Fahrplanauskunft auf SCOTTY
Weitere Informationen: stadtmauerstaedte.at


Diese Wanderung findest Du auch im Buch “Weinbergwandern ins Mittelalter”, das Du hier bestellen kannst!