→ 4,6 km | ↑ 19 m | ↓ 20 m | ↕ 16 m | ●○○○○ | 01:15

Die Lithopunktur ist eine vom Künstler Marko Pogačnik (geb. 1944) entwickelte “Methode zur ökologischen Heilung und Ausbalancierung”. Dabei richtet er Steinsäulen mit eingemeißelten “Kosmogrammen” an den Kraftbahnen und Kraftpunkten der Landschaft aus.

Ob Du daran glaubst oder nicht bleibt natürlich Dir überlassen. Der Lithopunkturweg ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, die durch den Friedensvertrag von Saint-Germain geteilte Stadt Radkersburg beiderseits der Mur und somit beiderseits der Grenze kennen zu lernen.

Der Startpunkt liegt gegenüber des Finanzamts, das 1896 von Leopold Theyer errichtet wurde.

Du gehst nun erst einmal auf der südlich vom Finanzamt liegenden Alfred Merlini-Allee los.

Über den Fußweg über dem Murufer…

kommst Du dann zur Thermalquelle.

Von dort aus gehst Du auf der Domenico dell’Allio-Alle erst einmal in Richtung Norden. Der italienische Baumeister Domenico dell’Allio (1515-1563) war vor allem für seine Festungsbauten bekannt. Neben Radkersburg hat er auch in Wien, Klagenfurt, Fürstenfeld, Feldbach, Maribor, Ptuj, Koprivnica, Križevci, Brežice und Ivanić-Grad an Festungsbauten mitgewirkt.

Die Allee macht dann gleich einmal eine leichte Linkskurve. Wenn Du hier geradeaus blickst, wirst Du die südwestliche Bastei, die sogenannte “Pfaffenbastei” erblicken.

Vor den zahlreichen Thermenhotels und Kurzentren folgt dann die nächste leichte Rechtskurve.

Rechterhand hast Du nun einen schönen Blick auf die Altstadt mit der dem Hl. Johannes d. Täufer geweihten Stadtpfarrkirche, einer gotischen Pfeilerbasilika.

Danach geht es ein Stück lang geradeaus.

Linkerhand siehst Du die Mineralquelle, in der das für seinen hohen Magnesiumgehalt bekannte Mineralwasser “Long Life” abgefüllt wird.

Bei der nächsten leichten Linkskurve…

blickst Du auf die nordwestliche Bastei, die “Hohle Bastei” genannt wird.

Der Weg macht dann eine Rechtskurve und führt an Wohnhausanlagen vorbei.

Schließlich endet an der Langgasse, in die Du links einbiegst. Die Kirche, die Du hier siehst, ist die evangelische Christuskirche, die von 1930 bis 1931 nach Plänen von Clemens Maximilian Kattner errichtet wurde.

Noch vor dem Kreisverkehr…

biegst Du rechts ab und folgst dann dem Fußweg, der parallel zur Stadtgrabenstraße verläuft.

In der nächsten Rechtskurve siehst Du die nordöstliche Bastei, die “Ungar-Bastei” genannt wird.

Danach biegst Du rechts zum Parkplatz ab und gehst dann zum Fußweg hinunter, der…

direkt an der östlichen Bastei, der “Bürger-Bastei” vorbeiführt.

Du überquerst dann den verlängerten Hauptplatz und gehst am Busbahnhof vorbei.

Nachdem Du dann eine weitere Straße überquert hast, gehst Du an der südöstlichen Bastei, der Kapuziner-Bastei vorbei.

Bei dieser macht der Weg eine Rechtskurve und überquert auf einer Brücke den Stadtgraben.

Dann gehst Du geradeaus weiter…

und überquerst auf der Freundschaftsbrücke die Mur.

Seit 1919 ist die Mur hier auch Staatsgrenze und teilt die Stadt in einen slowenischen Teil, genannt Gornja Radgona und einen österreichischen Teil, der seit 1976 den Zusatz “Bad” tragen darf.

An der Stelle stand ursprünglich eine Holzbrücke, die jedoch 1929 von Eisschollen zerstört wurde. 1930 wurde eine Stahlbetonbrücke als österreichisch-jugoslawisches Gemeinschaftsbauwerk errichtet. Diese wurde 1945 von der abziehenden Wehrmacht zerstört. Erst 1952 wurde wieder eine Behelfsbrücke errichtet. 1967 begann der Bau der heutigen Brücke, die 1969 vom österreichischen Bundespräsidenten Franz Jonas und dem jugoslawischen Staatspräsidenten Josip Broz “Tito” eröffnet wurde.

Auf slowenischer Seite biegst Du dann rechts auf die Kerenčičeva ulica ab
Zuerst wirfst Du aber noch einen Blick auf das Denkmal, das an den “10-Tage-Krieg”, in dem Slowenien von 26. Juni bis 7. Juli 1991 seine Unabhängigkeit erkämpfen musste, erinnert.
An manchen Gebäuden konnte man auch bei unserer Begehung im April 2023 noch Spuren des Krieges sehen.
Die Pfarrkirche St. Peter (Župnijska cerkev sv. Petra) ist dann Wendepunkt der Wanderung.
Auf der Kerenčičeva ulica gehst Du wieder zurück und…
überquerst die Mur wieder über die Freundschaftsbrücke.
Noch vordem ersten Gebäude biegst Du dann links auf den Fußweg ab.
Dieser führt Dich zum Grazertorplatz, auf dem Du erst einmal geradeaus weitergehst.
Du kommst dann wieder zum Finanzamt, wo Du diese Wanderung begonnen hast. Jetzt geht es aber nördlich vom Finanzamt noch weiter.
Vor dem Finanzamt befindet sich ein Siegesdenkmal der Roten Armee. Radkersburg wurde am 9. Mai 1945 von der Roten Armee besetzt. Am 22. Mai begann der Bau des Dankmals, das dann am 1. Juli fertig gestellt war. Am 9. Juli wurde von den Alliierten die endgültigen Besatzungszonen festgelegt, ab 24. Juli wurde der österreichische Teil von Radkersburg dann von der britischen Armee besetzt.
Beim Puch-Haus, in dem einst Johann Puch die Schlosserlehre gemacht hat, betrittst Du dann die Altstadt und gehst auf der Langgasse weiter.
Bei der ersten Gelegenheit verlässt Du die Langgasse und biegst vor dem sogenannten “Schwarz-Haus”, in dem sich das “Gasthof zum Türkenloch” befindet, rechts auf die Murgasse ab.
Danach biegst Du bei der ersten Gelegenheit links auf den Frauenplatz ab.
Bei der Weggabelung nimmst Du den rechten Weg, der an der Frauenkirche vorbeiführt. Bis zur Teilung der Stadt wurden in dieser Kirche slowenischsprachige Gottesdienste gehalten.
Durch das Frauentor kommst Du dann zum Hauptplatz und biegst links auf diesen ab.
Das markanteste Gebäude ist mit Sicherheit das im 15. bis ins 17. Jahrhundert errichtete Rathaus mit seinem achteckigen Uhrturm am nordwestlichen Eck des Platzes.
Du überquerst dann die Langgasse und gehst geradeaus auf der Dechanthofgasse weiter.
Weiter vorne biegst Du dann rechts ab…
und betrittst durch den Torbogen das Gelände des Dechanthofs.
Der Dechanthof stammt im Kern aus dem 14. bis 15. Jahrhundert, im 3. Viertel des 18. Jahrhunderts wurde die Fassade neu gestaltet.
Der Weg macht dann vor der spätgotischen, dem hl. Johannes d. Täufer geweihten Stadtpfarrkirche eine Rechtskurve.
Du kommst dann zur Kirchgasse, in die Du links einbiegst.
Gleich nach der Kirche biegst Du dann links ab.
Dann verlässt Du die Altstadt durch den Torbogen.
Dann biegst Du rechts ab…
und gehst über die Treppe in den Stadtgraben hinunter.
Über die Allee gelangst Du dann zur Domenico dell’Allio-Allee, wo der Weg dann offiziell endet. Du kannst nun einfach links in die Domenico dell’Allio-Alle einbiegen und kommst so wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung – oder Du gehst zurück und erkundest noch mehr von der Altstadt.

Quick Facts:

Weglänge: ca. 4,6 km >(Rückweg über Domenico dell’Allio-Allee ca. 0,7 km)
Dauer: ca. 01:15 (Rückweg über Domenico dell’Allio-Alle ca. 00:15)
Differenz zwischen höchstem und niedrigstem Punkt: ca. 16 m
Gesamter Auf-/Abstieg: ca. 19 m / 20 m
Kinderwagentauglich: ja
Für Nordic Walking geeignet: ja
GPS-Daten: Download
Öffentliche Verkehrsmittel: Bushaltestelle Bad Radkersburg – Volksschule; Fahrplanauskunft auf SCOTTY
Offizielle Informationen: steiermark.com