Als leidenschaftlicher Wanderer bin ich nicht nur in den „Hauptregionen“ von Weinbergwandern – den Weinbaugebieten rund um Krems an der Donau – unterwegs, sondern auch manchmal in anderen Regionen Österreichs, Deutschlands und darüber hinaus. Unter dem Titel „(W)anderswo“ präsentiere ich Dir interessante Wanderungen aus anderen Gegenden, wie eben diese beiden Miniwanderungen an der niederösterreichisch-steirischen Grenze.

Das an der steirisch-niederösterreichischen Grenze gelegene Hochkar ist mit einer Höhe von 1.808 Metern der höchste Gipfel der Göstlinger Alpen, die wiederum zu den Ybbstaler Alpen zählen.

Mit der Vierersesselbahn der Hochkarbahn, die man übrigens mit der Niederösterreich Card einmal pro Jahr kostenlos benutzen darf, kommst Du bequem zur Bergstation, die bereits auf 1.769 m Seehöhe liegt.
Oben angekommen hältst Du Dich rechts und gehst auf dem gut erkennbaren Weg in Richtung Vorgipfel, auf den im Winter ein Schilift führt. Nach wenigen Metern biegst Du dann rechts, auf den relativ eben verlaufenden Weg ab.
Schon bald hast Du rechterhand einen tollen Blick auf die vorgelagerten Berge der niederösterreichischen Voralpen.
Interessant ist allerdings nicht nur der Ausblick, sondern auch die prächtige alpine Flora.
Ein Teil des Weges führt auch über eine Art Treppe.

Nach etwa 15 bis 20 Minuten bist Du dann auf dem in 1.808 m Seehöhe gelegenen Gipfel. Jetzt hast Du auch einen tollen Blick auf die Bergwelt der Steiermark links von Dir und die Berge Oberösterreichs vor Dir. Der Gipfel befindet sich übrigens genau auf der Grenze zwischen den Bundesländern Niederösterreich und Steiermark.

Achtung! Beim Gipfel ist der Abhang in südlicher Richtung relativ steil und außerdem kann es beim Gipfel zu kleineren “Staus” von selfiewütigen Bezwinger*innen kommen. Falls Du Kinder oder Hunde mithast musst Du hier besonders aufpassen!

Danach kannst Du auch zum Scheinecksattel (1.530 m) weitergehen und von diesem dann ins Tal absteigen. Ich möchte Dir hier aber einmal die familientauglichere Variante mit einer zweiten Miniwanderung zeigen. Dafür gehst Du jetzt erst einmal wieder zur Bergstation der Seilbahn zurück.
Vorbei am Geischlägerhaus, das mittlerweile den modischeren Namen JoSchi Berghaus trägt, geht es dann in Richtung Richtfunksender. Der Weg ist hier ebenfalls nicht zu verfehlen.
Du passierst dann den Richtfunksender und biegst danach links zur Hängebrücke ab, wo die “360° Skytour” beginnt.
Wenn Du es wagst, kurz stehenzubleiben, kannst Du linkerhand eine tolle Aussicht genießen.
Allerdings merkt man natürlich beim Stehenbleiben das leichte Schwanken der Hängebrücke. Wer nicht schwindlefrei ist sollte also eher weitergehen.
Auf der anderen Seite der Hängebrücke erwartet Dich dann eine Aussichtsplattform.
Die Skytour befindet sich übrigens auf dem 1.780 m hohen Noten, einem Nebengipfel des Hochkars und auf dem Gemeindegebiet von Wildalpen, also bereits in der Steiermark.
Die steirische Südseite des Hochkars ist übrigens komplett bewaldet und somit gibt es auf dieser Seite weder Schipisten noch Schilifte.
Das Hochkar ist übrigens auch ein Paradies für Paragleiter*innen.

Neben den hier beschriebenen zwei Miniwanderungen, die man auch mit Kindern gut machen kann, gibt es natürlich noch viele weitere Wandermöglichkeiten rund um das Hochkar und ich hoffe, Dir bald schon weitere Wanderungen in dieser Gegend vorstellen zu können.

Quick Facts:

Weglänge: Bergstation – Gipfel – Bergstation: ca. 1,4 km; Bergstation – Skytour – Bergstation: ca. 0,9 km
Dauer: jeweils ca. 00:45
Differenz zwischen höchstem und niedrigstem Punkt: 39 m / 11 m
Gesamter Auf-/Abstieg: ca. 40 m / ca. 30 m
Kinderwagentauglich: nein
Für Nordic Walking geeignet: nein
GPS-Daten: Miniwanderung zum Gipfel: DownloadBergfex; Miniwanderung zur Skytour auf dem Noten: DownloadBergfex.
Öffentliche Verkehrsmittel: Bus bis zur Talstation in Lassing, dann mit der Vierersesselbahn zur Bergstation
Offizielle Informationen: skisport.com/hochkar