↔ 2,5 km | ↑ 65 m | ↓ 65 m | ↕ 65 m | ●●○○○ | 00:45

Diese nicht beschilderte Runde startest Du beim Hellerhof. Im Hellerhof befindet sich unter anderem ein Museum über den Komponisten Wilhelm Kienzl, der die Oper “Der Evangelimann” schrieb, deren Stoff zum Teil auf einer wahren Begebenheit beruht, die sich einst im Hellerhof zugetragen hat – unter anderem einer mutmaßlichen Brandstiftung. Die Wanderung soll Dich aber zum Tatort eines wesentlich schlimmeren Verbrechens führen.

Du betrittst nun den Hellerhof durch das Tor auf der Ostseite – zwischen der barocken Kapelle, die dem Hl. Johannes d. Täufer geweiht ist und dem Wilhelm Kienzl-Museum. In der Kapelle befindet sich das nach einem Göttweiger Abt benannte “Johannes Dizent-Museum” mit einer Dauerausstellung über die Geschichte Paudorfs von archäologischen Funden bis zur Gegenwart. Ein besonderer Aspekt der Geschichte der heutigen Marktgemeinde Paudorf ist “Frau Ava”, die bis 1127 im zur Gemeinde gehörenden Dorf Kleinwien gelebt hat und als eine der ersten deutschsprachigen Dichterinnen gilt. 

Durch das Tor auf der Südseite verlässt Du den Hellerhof wieder.

Dann gehst Du rechts am Friedhof vorbei in Richtung Wald hinauf.

Am Waldrand biegst Du dann links ab. Wenn Du weniger Zeit hast, kannst Du hier aber auch rechts abbiegen.

Du folgst dann dem Weg, der nach einer Rechtskurve…

wieder aus dem Wald hinausführt.

Dann gehst Du in einer langgezogenen S-Kurve dem Waldrand entlang.

Bevor Dich die Straße dann in einer Linkskurve ganz in den Wald führt, biegst Du rechts…

auf den grasbewachsenen Weg ab und betrittst auf diesem den Wald.

Zwischendurch hast Du dann (derzeit noch) über einen Jungwald hinweg einen schönen Blick auf Paudorf und den Göttweiger Sattel.

Der Weg vereinigt sich dann mit einem von rechts kommenden Weg. Dies ist übrigens der Weg auf dem Du kommst, wenn Du die Abkürzung gegangen bist.

Am westlichen Ende des Waldes macht der Weg dann eine kleine Schleife.

Vor dem eingezäunten Gelände musst Du nun links abbiegen.

Nach 200 Metern erreichst Du dann das Blasius Bilek-Kreuz. Blasius Bilek war ein aus Mähren stammender Frater des Stiftes Göttweig, der im Göttweiger Meierhof in Meidling als Sattler arbeitete.
Am 12. Oktober 1918 wurde er auf dem Heimweg von Meidling nach Göttweig an dieser Stelle ermordet und in den Mühlbach geworfen. Erst nach 3 Tagen wurde seine Leiche gefunden. Manche meinten, ein entlaufener serbischer Kriegsgefangener hätte die Tat begangen, andere meinten, der Frater wurde zum Schweigen gebracht, da er Unregelmäßigkeiten an seinem Arbeitsplatz verraten wollte. Keine der beiden Vermutungen konnte bestätigt werden und so ist die grausame Tat auch heute noch ungeklärt.
Da der Weg, den Blasius Bilek damals gegangen ist, heute durch den Steinbruch abgeschnitten ist, musst Du nun wieder die 200 Meter zurückgehen.
Am Ende des Weges biegst Du dann links ab. Geradeaus hast Du wieder einen schönen Blick auf Paudorf, den Predigtstuhl und den Göttweiger Sattel.
Du kommst kurz darauf zur Ortschaft Hörfarth, wo Du am Ortsrand scharf rechts abbiegst.
Jetzt folgst Du einfach dem Weg, der Dich zurück nach Paudorf führt.
Nach einer Rechtskurve kommst Du dann zur Außenmauer des Hellerhofs.
Die Mauer-Madonna wurde im Rahmen des 1. Paudorfer Bildhauer-Symposiums geschnitzt. Mehr Kunstwerke, die bei den bislang 3 Symposien geschaffen wurden, siehst Du übrigens auf dem hier beschriebenen Skulpturenweg.
Über das Südportal betrittst Du dann wieder den Hellerhof.
Durch das östliche Tor kommst Du schließlich wieder zum Parkplatz.

Übrigens: Wenn Du mehr Interesse an historischen Kriminalfällen hast, solltest Du unbedingt auch einmal den Stadtweg “Der Syndikus von Langenlois” in Langenlois gehen!

Quick Facts:

Weglänge: ca. 2,5 km
Dauer: ca. 00:45
Differenz zwischen höchstem und niedrigstem Punkt: ca. 65 m
Gesamter Auf-/Abstieg: ca. 65 m
Kinderwagentauglich: nein
Für Nordic Walking geeignet: ja
GPS-Daten: Download
Öffentliche Verkehrsmittel: Bahnhof Paudorf oder Bushaltestelle Paudorf – Volksschule; Fahrplanauskunft auf SCOTTY